Fermentation erlebt gerade einen regelrechten Hype. Dabei sind Sauerkraut und Kimchi jahrhundertealte Rezepte, auf die schon unsere Vorfahren schworen, obwohl sie den Begriff „Darmgesundheit“ noch nie gehört hatten. Was steckt eigentlich hinter diesem uralten Verfahren und warum ist es so wertvoll für unsere Gesundheit? Wir erklären dir, was Fermentation eigentlich ist, welche gesundheitlichen Vorteile sie hat und wie sich fermentierte Lebensmittel auf deinen Darm auswirken.
Fermentation heißt so viel wie „Gärung“ – im Grunde handelt es sich dabei um eine natürliche Verwandlung, bei der Mikroorganismen wie Bakterien, Hefen und Pilze Stoffe umwandeln. Bei diesen Stoffen handelt es sich oft um Zucker oder Stärke. Das Ergebnis sind neue Aromen und eine Vielzahl an wertvollen Inhaltsstoffen. Fast 30 % unserer Lebensmittel werden auf diese Weise haltbar gemacht! Dazu gehören unter anderem Kaffee, Sauerteigbrot, Schokolade, Bier oder Wein.
Fermentation wird schon seit Jahrhunderten genutzt, um die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu erhöhen und ihren Geschmack zu verbessern.
Sauerkraut: In Deutschland wie in Osteuropa ist Sauerkraut seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Küche. Es wird aus Weißkohl hergestellt und ist reich an Vitamin C sowie Milchsäurebakterien.
Kimchi: In Korea ist Kimchi ein Nationalgericht. Es besteht meist aus Chinakohl und anderem fermentierten Gemüse, ist bekannt für seine Schärfe und seinen hohen Gehalt an probiotischen Bakterien.
Miso: Diese fermentierte Sojabohnenpaste ist ein wichtiger Bestandteil der japanischen Küche und wird für die Zubereitung von Suppen, Saucen und Marinaden verwendet. Miso ist reich an Umami und enthält ebenfalls viele wertvolle Nährstoffe.
Die Liste fermentierter Produkte mit Ursprüngen aus aller Welt ist lang – dazu gehören beispielsweise auch Joghurt, Kefir, Kombucha und Tempeh.
Fermentierte Lebensmittel sind echte Alleskönner und besonders gut für deine Gesundheit – sie sind reich an probiotischen Bakterien, Vitaminen und Mineralstoffen sowie Enzymen. Während die guten Bakterien deine Darmflora unterstützen und dein Immunsystem stärken, helfen Enzyme bei der Verdauung und können sogar Entzündungen reduzieren.
Der Darm ist mehr als nur ein Verdauungsorgan. Vielmehr ist er das Zentrum deiner Gesundheit und spielt eine wichtige Rolle für dein Wohlbefinden. Wusstest du, dass sich ganze 70 % deiner Immunzellen im Darm befinden? Somit ist ein gesunder Darm auch essenziell für ein gesundes Immunsystem! Ein gesunder Darm kann außerdem Nährstoffe besser aufnehmen und verarbeiten sowie deine Stimmung positiv beeinflussen – denn der Darm ist eng mit dem Gehirn verbunden.
Fermentation macht Lebensmittel für deinen Darm besser bekömmlich, indem Mikroorganismen während des Fermentationsprozesses bestimmte Inhaltsstoffe abbauen, die für manche Menschen schwer bekömmlich sein können.
Ein gutes Beispiel dafür ist Joghurt: durch die Fermentation wird ein Teil des Milchzuckers, also der Laktose, abgebaut. Dadurch wird Joghurt auch von Menschen mit einer Laktoseintoleranz besser vertragen als Milch. Das Gleiche gilt auch für Gluten. Wenn Brot und andere Backwaren über einen längeren Zeitraum hinweg fermentiert werden, der Teig also länger „geht“, wird ein Teil des Glutens abgebaut.
Warum ist das so? Die Mikroorganismen, die bei der Fermentation am Werk sind, spalten Zucker, Eiweiße und Fette auf. Dadurch entstehen nicht nur neue Geschmacksstoffe, sondern auch Stoffe, die leichter verdaulich sind. Man könnte sogar sagen, die Fermentation übernimmt einen Teil der Verdauung für uns. Die Mikroorganismen „verdauen“ einige Lebensmittel schon vor, sodass unser Körper weniger Arbeit hat und die Nährstoffe leichter aufnehmen kann.
Bei uns findest du eine große Auswahl an fermentierten Produkten in 100 % Bio-Qualität, um deine Gesundheit auf natürliche Art zu unterstützen. In unserer asiatischen Ecke findest du zum Beispiel Miso, Tempeh oder Kimchi, aber natürlich auch das klassische Sauerkraut oder einen erfrischenden Kombucha!
* Um die Gleichstellung aller Geschlechter zu berücksichtigen, wird im Text (wenn das Geschlecht nicht eindeutig ist) die weibliche Form gewählt. Gleichwohl beziehen sich die Angaben auf Angehörige aller Geschlechter.
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